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Frauen in Führung

Frauen in Führungspositionen

Frauen-Quote in Führungspositionen: Ist-Situation, Ideal-Situation und die Gründe

Noch immer sind Frauen in Führungspositionen in Deutschland stark unterrepräsentiert. Daran hat auch die politische Debatte in den vergangenen Jahren nichts geändert. Dabei gibt es – neben Gerechtigkeit – mindestens zwei gute Gründe, dies zu ändern: beim wichtigsten Führungsinstrument, der Kommunikation, verfügen Frauen häufig über eine mindestens ebenbürtige Kompetenz. Und die weltweite McKinsey-Studie Women Matter hat zu dem eindeutigen Ergebnis geführt, dass die Performance eines Unternehmens deutlich besser ist, wenn ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern herrscht (gender diversity), gerade auch in den Top-Etagen der Unternehmensführung.

Wie erklärt sich vor diesem Hintergrund, dass die Frauenquote in der Führung unverändert niedrig bleibt? Bei der Suche nach der Antwort richtet sich der Blick auf diejenigen, die für die Besetzung von Führungspositionen verantwortlich sind. Wenn Männer, die in den Führungsetagen weit überwiegen, über die Ernennung von Führungskräften zu entscheiden haben, orientieren sie sich üblicherweise an den Maßstäben, die sie selbst an ‚Führungskompetenz‘ anlegen (Ähnlichkeitsprinzip). Und das sind, aufgrund ihrer eigenen Sozialisation, Kompetenzen, die in männlichen Gruppen als entscheidend angesehen werden, wie z. B. Durchsetzungsfähigkeit im Kollegenkreis. Es geht also nicht um ‚objektive‘ Führungs-Kompetenz, sondern um das, was von den Entscheidern über die Besetzung von Führungspositionen als Führungs-Kompetenz angesehen wird. Das hat nichts mit böser Absicht zu tun, sondern damit, dass jeder Mensch in den eigenen – Erfahrungs-geprägten – Wahrnehmungsmustern gefangen ist.

Die Ursache für die unbefriedigende Ist-Situation jedoch allein den Entscheidungsträgern anzulasten, wäre zu kurz gesprungen. Schließlich gibt es erfolgreiche Frauen in Führungspositionen, nicht nur in anderen Ländern, sondern auch in Deutschland. In einer anderen Studie – Centered Leadership – hat McKinsey auch untersucht, welche individuellen Merkmale diese Frauen auszeichnet. Dabei zeigte sich, dass erfolgreiche Führungsfrauen folgende Fragen für sich geklärt haben:

  • Welche Bedeutung hat die Führungsaufgabe für mich? (meaning)
  • Warum lohnt sich der (Mehr-)Aufwand für eine Führungsaufgabe? (positive framing)
  • Welche Beziehungen unterstützen mich bei meiner Arbeit? (connecting)
  • Für welche Themen setze ich mich mit ganzer Kraft ein? (engaging)
  • Wie reguliere ich Belastungen und wie kann ich regenerieren? (managing energy)

Wenn eine Frau eine Doppelbelastung durch Haushalt und / oder Kinder hat, ist es noch wichtiger für ihren Erfolg, auf diese Fragen gute Antworten gefunden zu haben.

Das Seminar ‚Frauen in Führung‘

In dem Seminar ‚Frauen in Führung‘ stehen folgende Ziele im Vordergrund:

  • die Teilnehmerinnen klären ihr Verhältnis zur Führungsposition (in Anlehnung an die zentralen Fragen, wie sie in der Studie Centered Leadership identifiziert wurden) und
  • die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, die Merkmale zu beeinflussen, welche im Hinblick auf die Führungsposition ungünstig ausgeprägt sind
  • die Teilnehmerinnen können ihre non-verbale Kommunikationskompetenz um Elemente erweitern, die auch von männlichen Entscheidern über Führungspositionen als Ausprägung von Führungskompetenz und Durchsetzungsvermögen interpretiert werden
  • die Teilnehmerinnen haben die Möglichkeit, sich in ihren individuellen Anliegen beraten zu lassen

Wenn Sie bereits Erfahrungen mit dem Thema Persönlichkeitsentwicklung gesammelt haben, wird Ihnen die zentrale Herausforderung bei diesem Zielkatalog schnell klar sein: Was nützt es, zu wissen, dass ich meine Ressourcen schonen und mich auch regenerieren sollte, wenn ich einfach nicht abschalten kann? Was nützt es zu wissen, dass ein Lächeln in manchen Situationen kontraproduktiv ist, wenn dieser Lächel-Reflex auch in ungünstigen Situationen blitzschnell einsetzt?

Das heißt, zu wissen, dass eine Verhaltensweise ungünstig ist und eine andere Verhaltensweise besser wäre, bedeutet nicht, dass es ohne weiteres gelingt, die eine durch die andere zu ersetzen. Verhaltensroutinen sind dazu viel zu schnell und zu stark. Sie müssen also auch Kompetenz darin erwerben, wie Sie eingeschliffene Verhaltensmuster und ggf. die zugrunde liegenden Einstellungen und Haltungen gezielt verändern können. Damit die Ziele des Seminars wirkungsvoll umgesetzt werden können, muss der Zielkatalog also um einen elementaren Punkt erweitert werden:

  • die Teilnehmerinnen erweitern ihre Kompetenz in selbstgesteuerter Persönlichkeitsentwicklung, damit die Seminar-Inhalte nach eigenem Ermessen in das eigene Verhaltensrepertoire integriert werden können.

Aus diesem Grund haben die eingesetzten Methoden eine zentrale Bedeutung in diesem Training: sie dienen nicht nur dazu, bestimmte Inhalte zu integrieren, sondern sie werden den Teilnehmerinnen gezielt als eigenständige Kompetenz vermittelt. Die Teilnehmerinnen erwerben dadurch die Möglichkeit, ihr Verhaltensrepertoire zu erweitern und eventuelle ungünstige Einstellungen – auch bei zukünftigen, anders gelagerten Herausforderungen – gezielt selbst zu beeinflussen. Welche Möglichkeiten werden im Seminar dafür genutzt?

Die eigentliche Herausforderung: die eigenen Verhaltensmuster erweitern und ändern

Auch Frauen in Führungspositionen kennen das Problem: selbst wenn wir bei anderen schon vielfach erfolgreiches Verhalten erleben konnten, gelingt es doch kaum, dieses in unser eigenes Repertoire aufzunehmen, wenn es nicht zu unserer Haltung passt. Noch schwieriger ist es, lang eingeschliffene Verhaltensmuster abzulegen, wenn sie sich als ungünstig erweisen (Stichwort: Lächel-Reflex). Diese Muster sind tief in die vorsprachlichen Bereiche unseres Gehirns eingebettet, wo sie von rational gesteuerten Veränderungs – Vorhaben kaum erreicht werden können.

Die wirkungsvollste Lösung: Embodiment

Die Forschung zum Thema ‚Embodiment‘ hat einen viel-versprechenden Weg zu erfolgreicher Verhaltens-Anpassung aufgezeigt: wir müssen unserem Körper in den Lernvorgang einbeziehen. Wenn der Körper etwas be-griffen hat, kommen Verstand und Unbewusstes meist automatisch hinterher.

Das Medium: Aikido-Elemente

Frauen in Führungspositionen: zentriert bleiben

Frauen in Führungspositionen: zentriert bleiben ist vorteilhaft

Aikido ist eine japanische Kampfsportart, bei der vor allem die Energie des Angreifers dazu eingesetzt wird, um den Angreifer zu überwältigen. Aikido basiert nicht auf Kraft und Schnelligkeit, sondern auf der Fähigkeit,

  • sich effektiv aus der Angriffslinie zu nehmen,
  • empathisch die Bewegung des Trainingspartners ‚aufzunehmen‘ und dann
  • seine Bewegung zu beeinflussen, ohne (reflexhaften) Widerstand hervorzurufen.

In seiner Essenz lehrt Aikido, den durch das ‚Angegriffen-Werden‘ ausgelösten Stress zu vermeiden, dadurch eine hohe Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit aufrecht zu erhalten, die es erlaubt, unterschiedliche Kräfte zusammen zu führen. Und gleichzeitig zeigt es Möglichkeiten, ohne Aggression, ohne Gegen-Angriff die eigene Position zu behaupten und Grenzen zu setzen.

Damit ist Aikido ist die ideale Basis, um Kommunikationsmuster zielgerichtet zu bearbeiten – nicht nur, aber gerade auch für Frauen in Führungspositionen.

'Frauen in Fuehrung'-Training Fraueninsel, Chiemsee

‚Frauen in Führung‘-Training
Fraueninsel, Chiemsee

Ergänzend bietet sich mit dem Zürcher Ressourcen Modell (ZRM) ein bewährtes System, mit dem man ‚bremsende‘ Einstellungen auf der emotionalen Ebene gezielt verändern kann. Sollte dies nicht genügen, weil beispielsweise mit einem selbstbewussten Auftritt in frühen Jahren sehr negative Erfahrungen gesammelt wurden, bieten Somatic Experiencing-Elemente die Möglichkeit, hinderliche Einstellungen auch auf der vegetativen Ebene gezielt zu bearbeiten.

Inhalt / Methoden / Durchführung

Das dreitägige Seminar ‚Frauen in Führung‚ wird von einer Trainerin und einem Trainer geleitet, so dass beide Geschlechts-spezifischen Perspektiven im Seminar vertreten sind. Es beinhaltet die folgenden Themen, wobei die Schwerpunkte den Interessen der Teilnehmerinnen angepasst werden:

  • Optimieren Ihrer Führungs-Wirkung
  • Die eigenen Ressourcen effektiver nutzen
  • Durchsetzungs-Kompetenz erweitern
  • Einbinden divergierender Interessen
  • Grenzen setzen
  • Sich angemessen Gehör verschaffen
  • Stimmiger Ausdruck
  • Präsenz
  • Sich in hektischen Zeiten erden und zentrieren

Methoden: Aikido-Elemente, Strukturelemente des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM), systemische und Somatic Experiencing (SE)-Elemente; kurze Impuls-Vorträge; Einzel- und Partnerinnen-Übungen; Reflexionen; Plenums-Diskussionen; individuelle TN-Beratung.

Durchführung: Das Seminar ‚Frauen in Führung‘ wird primär als Inhouse-Seminar angeboten, nicht nur in München, Bayern, der deutschsprachigen Schweiz, Salzburg, Tirol und Vorarlberg, sondern in ganz Deutschland. Frau Gudrun Bratu, eine sehr erfahrene Aikido-Trainerin, begleitet dieses Seminar als Co-Trainerin.

Für das Training Frauen in Führungspositionen erreichen uns häufig Anfragen nach Unternehmens-unabhängigen Teilnahme-Möglichkeiten. In manchen Fällen ist individuelles Coaching eine geeignete Alternative; ob das in Ihrem Fall sinnvoll ist, kann telefonisch vorab geklärt werden. In den anderen Fällen hat sich folgende Vorgehensweise bewährt: Sie informieren uns per Mail – unverbindlich – über Ihr Interesse; wenn eine passende Gruppe von Interessierten zusammen gekommen ist, wird ein konkreter Termin mit der Gruppe abgestimmt. Sie müssen dabei mit einer Vorlaufzeit von ca. 4 – 6 Monaten rechnen. Die Investition für dieses 2-tägige Training beträgt 1.190,00€ zzgl. USt. Die Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten (außer Pausengetränke) sind von jeder Teilnehmerin selbst zu tragen. Das Seminar wird im Regelfall im Einzugsgebiet von München durchgeführt. Wenn sich durch die Wohnorte der Teilnehmerinnen ein anderer regionaler Schwerpunkt ergibt, wird dies bei der Durchführung berücksichtigt.